Parodontaltherapie

Parodontitis (Erkrankungen des Zahnhalteapparates)

Nicht nur gesunde Zähne, sondern auch gesundes, festes Zahnfleisch gehören zu einem schönen Lächeln. Parodontalerkrankungen sind die häufigsten Ursachen für Zahnverlust.

Parodontaltherapie in unserer Praxis

In der klinischen Diagnostik sehen wir uns folgendes genauer an:

  • Lockerungsgrad der Zähne
  • Zahnfleischzustand
  • Blutungsneigung
  • Tiefe der Zahnfleischtaschen
  • Zahnbelag
  • Kariöse Schäden
  • Mikrobiologische Belastung
  • Abbau der Knochensubstanz
  • Mögliche Fehlkontakte der Zähne

Zudem werden alle Pflegehindernisse, wie überstehende Füllungsränder, ungünstige Brückenformen, Nischen u. Ä. begutachtet und nach Absprache entfernt
Gegebenenfalls erforderliche Röntgenbilder werden mit unseren extrem strahlungsarmen Röntgengerät erstellt.

Therapie:

Entfernung des Biofilmes

Die krankmachenden Keime verbreiten sich in der gesamten Mundhöhle, daher muss eine Behandlung immer den gesamten Mund umfassen. Das gilt insbesondere dann, wenn aufwändige prothetische oder implantologische Versorgungen geplant sind.
Das therapeutische Vorgehen bei einer Parodontaltherapie setzt sich wie die Diagnose aus mehreren Einzelschritten zusammen:

In der ersten Sitzung:

Schaffen wir zunächst die Grundlagen für eine optimale Mundhygiene. Der Zahnstein wird entfernt, die Zahnfleischtaschen werden gereinigt und Pflegehindernisse beseitigt. Dabei werden schadhafte Kronen repariert oder durch Langzeitprovisorien ersetzt oder überstehende Füllungsränder korrigiert. Bei empfindlichen Zähnen behandeln wir selbstverständlich mit Betäubung – ganz schmerzfrei.

Zudem erklären wir gründlich die erforderlichen Mundhygienemaßnahmen und üben sie mit Ihnen. Danach erfahren Sie ein deutlich sauberes Mundgefühl.

In der zweiten Sitzung:

Bei größeren Taschentiefen ab ca. 4 mm werden die Zahnfleischtaschen und die Zahnwurzeloberflächen unter Betäubung gereinigt. Sind die Taschen tiefer, müssen diese ein wenig eröffnet werden – damit wir alles sehen – und gründlich saubere Zahnoberflächen schaffen können. Meist arbeiten wir unter Sicht einer Lupenbrille.

In der dritten Sitzung (Falls erforderlich):

Ist der Kieferknochen stark zurückgebildet, bauen wir diesen wieder auf. Dazu stehen verschiedene synthetische Knochenersatzmaterialien und körpereigener Knochen zur Verfügung, die sich seit Jahren erfolgreich bewährt haben. Seit neustem können wir auch aus einer kleinen Biopsie (Gewebeentnahme) im Zellkulturlabor eine größere Menge körpereigenen Knochen züchten. Die eleganteste aber leider auch kostenintensivste Methode.

Zeigt der mikrobiologische Keimtest besonders aggressive Bakterien, so ist die Einnahme von Medikamenten erforderlich. Häufig wird die Taschentiefe reduziert und damit die Notwendigkeit eines operativen Eingriffs deutlich herabgesetzt ist.